4
Minuten Lesezeit

Ewige Rente: Investitionen und Abschreibungen

Der Cashflow der „ewigen Rente“ wird bei der DCF-Bewertung als äußerst wertsensitiver Parameter angesehen. Er wird unter anderem von der Höhe der langfristigen Investitionen bestimmt.

Geschrieben von

Peter Schmitz

Veröffentlicht am

3.12.19

INHALTSVERZEICHNIS

Einführung

Der nachfolgende Beitrag informiert kurz und knapp zum Verhältnis von Investitionen und Abschreibungen in der ewigen Rente.

Bedeutung des Cashflows in der ewigen Rente

Der Cashflow der „ewigen Rente“ gilt im Rahmen der DCF-Bewertung als ein äußerst wertsensitiver Parameter. Dieser wird unter anderem durch die Höhe der nachhaltigen Investitionen bestimmt. Abschreibungen haben eine Sekundärwirkung: Obwohl sie zunächst zahlungsunwirksam sind, entsteht ein bewertungsrelevanter Cash-Effekt über die Steuerentlastung.

Investitionen und Abschreibungen: Ein häufiger Fehler

Häufig werden Investitionen und Abschreibungen in der ewigen Rente in gleicher Höhe angesetzt. Dies ist in der Regel falsch. Der leicht nachvollziehbare Grund hierfür liegt darin, dass Investitionen zu aktuellen Beschaffungskosten erfolgen, während Abschreibungen historische Kosten widerspiegeln. Beide Kostengrößen sind bei Preissteigerungsraten > 0 nicht identisch.

Faustregel zur Differenz

Eine Faustregel für die Differenz zwischen Investitionen und Abschreibungen lautet: AfA-Dauer / 2 * Preissteigerung. Bei Anlagegegenständen mit einer Nutzungsdauer von 20 Jahren und einer durchschnittlichen Preissteigerung von 2 % p.a. liegen die Investitionen also um ~ 20 % über den Abschreibungen. Dieser Sachverhalt gilt grundsätzlich immer und nicht nur für die „ewige Rente“.

Bedeutung für Bewerter

Für Bewerter ist die Kenntnis dieses Effekts deshalb wichtig, weil die Finanzplanung in der Regel durch den Auftraggeber und/oder die Geschäftsführung bereitgestellt wird, die Festlegung der ewigen Rente hingegen originäre Aufgabe des Bewerters ist. Eine Vernachlässigung dieses Effekts führt zu einer Überbewertung aufgrund der überschätzten Abschreibung und der daraus resultierenden Steuerentlastung.

Kernaussage

Investitionen sollten Wiederbeschaffungskosten widerspiegeln, Abschreibungen hingegen historische Kosten. Typischer Fehler: Investitionen und Abschreibungen werden in gleicher Höhe angesetzt.

Take-Aways

  • Hohe durchschnittliche Nutzungsdauer des Anlagevermögens: Vergrößert die Schere zwischen Investitionen und Abschreibungen.
  • Entwicklung der Beschaffungspreise: Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Differenz zwischen Investitionen und Abschreibungen.
  • Hohe Anlagenintensität des Bewertungsobjekts: Bei einem vergleichsweise hohen Anteil der Abschreibungskosten an den Gesamtkosten des Bewertungsobjekts hat dieser Effekt signifikanten Einfluss auf die Wertbestimmung.

Wrapping it up

Die Differenz zwischen Investitionen und Abschreibungen ist ein kritischer Faktor in der DCF-Bewertung, insbesondere bei der ewigen Rente. Durch die Berücksichtigung aktueller Beschaffungskosten für Investitionen und historischer Kosten für Abschreibungen wird eine realistische und genaue Bewertung sichergestellt. smartZebra’s Tools und Expertise können dabei helfen, diese komplexen Bewertungsprozesse effizient und präzise durchzuführen.

Warum ist es falsch, Investitionen und Abschreibungen in gleicher Höhe anzusetzen?
Was ist die Faustregel zur Differenz zwischen Investitionen und Abschreibungen?
Wie beeinflusst die Nutzungsdauer des Anlagevermögens die Bewertung?
Welche Rolle spielt die Preissteigerungsrate?
Wie kann smartZebra bei der Bewertung von Investitionen und Abschreibungen helfen?
Warum ist die Kenntnis dieses Effekts für Bewerter wichtig?
Testen Sie die SmartZebra-Datenbank kostenlos und unverbindlich für 5 Tage
Das Testkonto läuft automatisch ab und muss nicht gekündigt werden. Füllen Sie einfach das Formular aus!
Jetzt kostenlos testen